September 14

Wieviel Raum bleibt für mich? – Ein Blick auf die Raumverteilung in Familien

In vielen Familien ist die Raumaufteilung klar: Jedes Kind hat sein Zimmer, Du teilst Dir mit Deinem Partner das Schlafzimmer, und Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer, Küche und Esszimmer werden von allen genutzt. Doch wenn es um persönliche Freiräume geht, besonders für eine Frau, fällt auf, dass diese oft fehlen. Während der Mann häufig ein eigenes Home-Office oder eine Werkstatt in der Garage oder im Keller hat, bleiben ihr oft nur Bereiche wie der Küchentisch, um zu arbeiten oder ihre Hobbys auszuleben.

Ein interessanter Punkt, der mir in vielen Beratungen aufgefallen ist, ist, dass Frauen oft beginnen, ihren kreativen Ausdruck über Hobbys sichtbar zu machen, wenn ihnen kein eigener Raum zur Verfügung steht. Ihre Werke finden sich dann im gesamten Haus wieder – ob es sich um Makramee, Töpfern oder Malerei handelt.

Männer hingegen nehmen oft Räume wie Keller oder Garagen ein, um dort Hobbys wie die Modelleisenbahn, Schnitzen oder Metallarbeiten zu verfolgen. Auch diese Ergebnisse werden meist im Haus oder im Außenbereich sichtbar aufgestellt.

Natürlich ist die Raumaufteilung nicht immer an Geschlechterrollen gebunden, aber in vielen meiner Beratungen habe ich ähnliche Muster gesehen.

Hobbys, die Raum schaffen:

Egal, ob Du kreativ arbeitest oder sammelst – diese Hobbys nehmen Raum in Deinem Zuhause ein:

  • Setzkästen: Früher ein klares Zeichen dafür, dass jemand – meist die Frau – mit Hingabe sammelte.
  • Stickerei und Kreuzstich: Gestickte Wandbilder oder Dekorationen, die gerahmt und aufgehängt werden.
  • Töpfern: Selbstgemachte Vasen oder Skulpturen, die im Wohnraum ausgestellt werden.
  • Quilten: Patchwork-Decken oder Wandbehänge als Dekoration oder praktische Überwürfe.
  • Fotografie: Selbsgemachte Fotografien, die in verschiedenen Räumen hängen.
  • Schnitzen und Metallarbeiten: Häufig vom Mann ausgeführte Hobbys, die ihren Platz in Keller oder Garage finden. Die fertigen Werke stehen oft im Haus oder Garten.
  • Modelleisenbahn: Nicht nur ein Hobby, sondern eine komplette „Welt“, die oft im Keller oder in einem speziellen Raum aufgebaut wird.
  • Aquarell- und Acrylmalerei: Kunstwerke, die prominent ausgestellt werden.
  • Blumenpressen: Gepresste und gerahmte Blumen als Dekoration.

Die Bagua-Zonen und ihre Bedeutung

Im Feng Shui gibt es insgesamt neun Bagua-Zonen, die bestimmte Lebensbereiche repräsentieren. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf drei davon, die besonders relevant für die Familienstruktur sind. Dennoch lohnt es sich, alle neun Zonen zu beachten, da sie wichtige Hinweise darauf geben, wie Du Deinen Raum am besten nutzt und gestaltest:

  • Osten (Familie): Steht für den ältesten Sohn, die Familie und Deine Wurzeln. Was befindet sich in Deinem Zuhause im Osten? Familienfotos, Erinnerungsstücke oder Dinge, die die Verbundenheit betonen?
  • Südwesten (Mutter und Partnerschaft): Diese Zone repräsentiert die Mutter und die Partnerschaft. Hier sollten Gegenstände sein, die für Harmonie und Deine Rolle als Mutter und Partnerin stehen. Besonders positiv ist es, wenn sie im Doppel stehen.
  • Nordwesten (Vater): Symbolisiert den Vater und Unterstützung von außen. Oft findet man hier Symbole für Verantwortung und Schutz.

Vorgarten und Garten – der Außenraum als Spiegel der Familie

Auch der Außenbereich wie Vorgarten oder Garten kann zeigen, wie sich persönliche Räume verteilen. Hier dominieren oft ebenfalls Hobbys und persönliche Ausdrucksformen, sei es in Form von Beeten, handgefertigten Dekorationen oder sogar Projekten wie einer Gartenbahn.

Fragen, die Du Dir stellen kannst:

  • Wer kümmert sich um den Vorgarten oder Garten? Werden diese Bereiche von einer Person hauptsächlich genutzt oder dekoriert?
  • Gibt es kreative Projekte im Außenbereich? Wer ist dafür verantwortlich, und wie nehmen diese Arbeiten Raum ein?

Fragen an Dich: Wer hat welchen Raum in Deinem Zuhause?

Jetzt lade ich Dich ein, einmal durch Dein Zuhause zu gehen und es mit den Augen des Feng Shui zu betrachten. Besonders spannend wird es, wenn Du die Bagua-Zonen mit einbeziehst:

  • Was befindet sich im Osten jedes Raumes? Findest Du dort etwas, das mit der Familie in Verbindung steht?
  • Schau Dir den Südwesten an: Spiegelt dieser Bereich Deine Rolle als Mutter oder Partnerin wider? Wie präsent bist Du in diesem Bereich?
  • Was befindet sich im Nordwesten? Gibt es dort Symbole für den Vater oder für Unterstützung?

Und dann auch allgemeiner:

  • Welche Räume gehören tatsächlich wem?
  • Wer breitet sich in welchen Bereichen des Hauses aus?
  • Wo hängen die Hobbyergebnisse? Welche davon gehören wem? Vielleicht sind es die Kinderzeichnungen, die die Außenseite des Kühlschrank füllen, oder Deine eigenen Werke, die die Wände schmücken.
  • Hängt überall etwas oder wirkt es mit der Zeit chaotisch, ohne dass Du es bemerkst?
  • Was zeigt der Außenraum über die Raumverteilung? Wird der Garten oder Vorgarten für bestimmte Hobbys genutzt, oder spiegeln sich hier persönliche Vorlieben in der Gestaltung wider?

Dein Raum, Deine Freiheit

Am Ende geht es nicht nur um den physischen Platz, sondern auch um den Raum, den Du Dir selbst nimmst – für Deine Kreativität, Deine Entfaltung und Deine Balance. Dein Zuhause sollte ein Ort sein, an dem Du Dich wohlfühlst und wo jeder seinen Platz hat, um sich frei zu entfalten.

Manchmal genügt ein kleiner Blick auf die Bagua-Zonen und die bewusste Gestaltung, um aus Deinem Zuhause eine wahre Oase des Gleichgewichts zu machen – auch draußen, im Garten.

Viel Freude beim Entdecken und Gestalten wünscht Dir
Deine Heike

Vergiss nicht, dass diese Prinzipien nicht nur für Dein Zuhause, sondern auch für Dein Business gelten! Auch dort gibt es viele Dinge, die Raum einnehmen – sei es durch Strukturen, Arbeitsabläufe oder sogar Gegenstände im Büro. Wer nimmt dort den meisten Platz ein, und wo kannst Du bewusst Raum für Dich schaffen? Mehr dazu findest Du in meinem Blogartikel zu diesem Thema!


Tags

FengShui, Raumgestaltung, SichRaumNehmen


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