Noch sind Sommerferien, doch für viele Kinder beginnt bald wieder die Schulzeit. Wird Dein Kind dieses Jahr eingeschult? Das ist ein markanter Wendepunkt in seinem Leben. Und ich denke, ich spreche nicht nur im Sinne der Eltern, wenn diese und ihr Kind auf Freude und Erfolg beim Lernen hoffen. Ich habe im Artikel zusammengefasst wie Feng Shui diese Hoffnungen unterstützen kann.
Lernen kann nur dann gelingen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Dazu zählen natürlich vor allem die Schule, die Lehrer, sowie das häusliche Umfeld. Und natürlich die Räume, in denen gelernt werden soll. Dass in vielen Schulen das räumliche Umfeld nicht gerade unterstützende wirkt, ist allgemein bekannt. Daran etwas zu ändern wäre sehr wichtig, aber leider wird diesem Aspekt nach wir vor zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Alle diese Faktoren aus Feng Shui Sicht zu beleuchten, würde den Rahmen des Beitrags sprengen. Deshalb konzentriere ich mich darauf Dir zu zeigen, wie Du ein häusliches Lernzimmer nach Feng Shui Kriterien optimal gestalten kannst.
Optimalerweise lernen Kinder und machen ihre Hausaufgaben im eigenen Kinderzimmer. Oft ziehen sie aber einen anderen Platz, z.B. den Küchentisch vor. Das liegt daran, dass Kinder intuitiv spüren, wenn sie keine optimalen Bedingungen zum Lernen im eigenen Zimmer haben. Spätestens dann solltest Du Dich kritisch mit der Gestaltung des Raumes auseinandersetzen. Leidet das Kind an Konzentrationsschwierigkeiten oder mangelnder Lernmotivation? Auch dann kann die Einrichtung des Zimmers eine maßgeblice Rolle spielen.
Wie gut Dein Kind lernen kann, hängt vor allem von folgenden Faktoren ab:
- steht der Schreibtisch richtig im Raum?
- wie ist der Tageslicht-Lichteinfall? Ist künstliches Licht nötig?
- wie wirkt die farbliche Umgebung auf das Kind?
- hat das Kind die Möglichkeit Ordnung zu halten?
- lassen sich Stuhl und Tisch individuell einstellen?
Wie sieht eine optimale Schreibtischposition aus?
So wie in diesem Beispiel nicht! Ein Schreibtisch, nicht nur für Kinder, soll so platziert sein, dass der oder die Sitzende hinter seinem Rücken eine feste Wand und die Zimmertür im Blickfeld hat. Nur so bleiben die Rückenmuskulatur entspannt und die Aufmerksamkeit auf die Aufgaben gerichtet.
Im ungünstigsten Fall, der leider sehr häufig in Kinderzimmern vorkommt, steht der Schreibtisch unterm Fenster oder wie im Beispiel mit Blick auf die Wand und der oder die Sitzende hat den offenen Raum und die Zimmertür im Rücken.
In dieser Konstellation ist ein konzentriertes Lernen nicht möglich, weil einerseits der Blick aus dem Fenster sicher spannender ist, als die Aufgaben die vor einem liegen. Zudem sorgt der fehlende Schutz von hinten dafür, dass sich die Rückenmuskulatur verspannt und die Möglichkeit, dass jemand durch die Tür kommt, den man nicht sieht und hört einem „Angriff“ gleichkommt. Achte auch darauf, dass sich über dem Kopf des Kindes kein Regal oder ähnliches befindet, das unbewusst wieder dazu führt, dass es sich belastet fühlt. Vermeide spitze Kanten und Ecken – auch bei Pflanzen!
Der Lichteinfall
Die gute Ausleuchtung des Schreibtisches ist sowohl für die Konzentration als auch für die Gesundheit der Kinderaugen sehr wichtig. Deshalb sollte nach Möglichkeit das Tageslicht genutzt werden. Der optimale Lichteinfall ist beim Rechtshänder von links und bei Linkshänder von rechts. So entsteht beim Schreiben kein Schattenwurf. Am Abend hilft eine gute Schreibtischleuchte, die ebenfalls, je nach führender Hand, links oder rechts zu platzieren ist. Achte auch auf die Qualität des Lichtes. Je genauer das Licht dem Tageslichtspektrum entspricht, desto besser ist es zum Lernen.
Die farbliche Umgebung unterstützt zusätzlich
Das Kinderzimmer ist sowohl YIN-Raum (Schlafen), aber auch YANG-Raum (Arbeiten und Spielen). Beides solltest Du bei der Gestaltung beachten. Sorge von Anfang an für eine entsprechende optische Aufteilung, damit der Bereich des Lernes optimal farblich unterstützt werden kann. Aber wie macht man das? Auf jeden Fall in Absprache mit dem Kind. Es gibt die Möglichkeit sogenannten “förderliche Farbtöne” durch das Geburtsdatum zu bestimmen.
Achte darauf, dass das Zimmer insgesamt nicht zu bunt wird – das kommt durch Spielsachen, Bücher, Poster etc. ganz von allein. Bitte keine Überforderung durch Farben, Formen und Materialien!
Hat das Kind die Möglichkeit Ordnung zu halten?
Die Konzentrationsfähigkeit leidet durch Ablenkung. Das kennen wir Erwachsene ja auch zur Genüge. Struktur und Ordnung spielen im Feng Shui eine große Rolle. Wenn unsere Umgebung gut sortiert ist, können auch Kinder klar denken, kommen zur Ruhe oder können sich auf ihre Hausaufgaben konzentrieren.
Nutze hübsche und praktische Kisten für Legosteine, Malsachen oder Playmobilfiguren. Zu viele Bilder oder Poster können übrigens auch ein visuelles Gefühl der Unordnung erzeugen. Auch weil es das Kind ständig auf „andere Gedanken“ Gut geeignet sind ruhige Motive, die den Gedankenhorizont erweitern, z.B. offene Landschaften, oder perspektivische Darstellungen. Die Kiste für die Legosteine kommt übrigens auch Dir zugute – wenn du mal barfuß auf einen solchen getreten bist, weißt Du was ich meine…
Das Mobiliar
Dein Kind wächst und das sollten die Möbel auch tun können. Die optimale Einstellung der Stuhl- und Tischhöhe garantiert entspanntes Sitzen und ergonomische Lernbedingungen. Es lohnt sich deshalb vom Anfang an, in flexible, individuell einstellbare Möbel zu investieren. Sie bleiben über Jahre richtig angepasst und sparen auf längere Sicht auch Geld. Möbel, die im restlichen Haus nicht passen ins Kinderzimmer zu stellen ist der falsche Weg.
Mit diesen wenigen, aber äußerst wichtigen Punkten kannst Du effektiv und nachhaltig den Lernerfolg Deines Kindes unterstützen. Und jeder von uns weiß, dann kommt auch der Spaß!
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern eine erfolgreiche und glückliche Schulzeit!
Deine Heike
Übrigens: in meinem Online-Kurs WOHNEN “al dente” gehe ich explizit auf das Kinder- und Jugendzimmer ein. Zusätzlich unterstütze ich Dich in unserer gemeinsamen Facebook-Gruppe bei der Optimierung aller Wohnräume.